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Wohnungsnot in Deutschland

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Die Wohnungsnot in Deutschland betrifft nicht nur Familien, sondern auch immer öfters Singles. So sind fast 3,7 Millionen Singles davon in Deutschland betroffen. Die Mietpreise sind hoch. Das alleine ist aber nicht das markante Problem. Viel schwieriger ist die hohe Anzahl von Mietinteressenten, die auf eine Wohnung kommt. Am größten ist die Wohnungsnot in den großen Städten wie München, Köln und Hamburg. Hier kommen auf eine Mietwohnung teilweise über 300 Interessenten. Zwar stöhnen die meisten über die hohen Mietforderungen, diese wären aber für die meisten noch durchaus akzeptabel, wenn sie dafür nicht in einer langen Schlange von Mietinteressenten stehen würden. Zudem verlangen viele Vermieter heute Auskünfte, die weit über das normale hinausgehen. Wer sich weigert, kommt als Interessent erst gar nicht in Frage. 9 Millionen Bundesbürger ziehen jedes Jahr um, das sind etwa 14 Prozent der Bevölkerung.

Wohnungsnot bei Singles

Ein-Personen-Haushalte werden immer wichtiger. Ihre Anzahl wächst fast jährlich. Singles ziehen überproportional oft um. Generell sind junge Singles besonders umzugsfreudig. Der Wohnungswechsel wird heute im Schnitt 3 Monate vor dem Wechsel geplant. Nur 29 Prozent starten heute erst 2 – 4 Wochen zuvor.

Besonders problematisch ist die Wohnungsnot für Singles mit Kindern. Da häufig kein oder nur ein Teilzeitarbeitsverhältnis vorhanden ist, sind viele Vermieter kritisch und hinterfragen die weitere Situation kaum. Die Auswahl an ausreichend Mietinteressenten ist groß, wodurch die Wohnungsnot bei diesem Personenkreis noch einmal deutlich anwächst.

Familien sind schwierig

Auch Familien bekommen die Wohnungsnot vielfach zu spüren. Die meisten Vermieter wünschen sich gut situierte Paare, die mit beiden Beinen im Leben stehen und kinderlos sind. Immer häufiger erfolgt sogar die Frage, ob Kinder in der Zukunft geplant sind. Da immerhin jeder 4. auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist, können Vermieter heute sehr wählerisch sein.

Was Vermietern nicht gefällt

Es gibt viele Punkte, wo Vermieter skeptisch oder mit einem klaren Nein antworten. Singles und alleinstehende Rentner sind nicht gerne gesehen. Singles wechseln häufig die Wohnung und hilflose Rentner könnten dem Vermieter das Leben schwer machen. Zu der ungesehenen Personengruppe gehören auch Alleinerziehende. Wohngemeinschaften sind ein weiteres No-Go für viele Vermieter, da diese oft Unruhe in das Haus bringen. Arbeitslose und Selbstständige gelten als weiter Risikofaktor.

Was Vermietern gefällt

Am beliebtesten sind kinderlose Paare und Rentnerpaare.

Bild: Stacie Joy-Flickr.