Dämmungswahn in Deutschland
Die energetische Sanierung ist in aller Munde, der Dämmungswahn hat längst einsetzt. Dabei wird bis heute gestritten, wie sinnvoll die Dämmung tatsächlich ist. Gesetzliche Auflagen zwingen jedoch in vielen Fällen zum Dämmungswahn. Schnell wird danach bemerkt, dass es in den gedämmten Häusern recht stickig ist. Der Dämmungswahn hat also durchaus große Nachteile. Die stickige Luft führt in den meisten Fällen dazu, dass länger als üblich gelüftet wird. Als Folge, werden die Spareffekte zunichte gemacht. Eine Alternative zum Dämmungswahn kann eine Anlage für die Luftzufuhr sein, die automatisch funktioniert. Besonders jetzt, kurz vor dem Winter sollte darüber nachgedacht werden. Im Dämmungswahn werden viele Häuser noch in den letzten Wochen gedämmt. Zusätzlich werden dabei auch die Fenster erneuert. Doch nach dem Dämmungswahn beginnt häufig das, was viele nicht erwartet haben. Wohlfühlen,- das war einmal. Nach der Dämmung ist die Luft so stickig und die Atmosphäre so gesenkt, das die Lust danach deutlich vergeht. Wärme führt zum Schwitzeffekt und auch der Schlaf fällt manchmal nach den Arbeiten wesentlich schlechter aus. Der Dämmungswahn ist vergleichbar mit dem Leben in einer Plastiktüte.
Dämmungswahn und die Politik
Der Dämmungswahn treibt merkwürdige Blüten. Auch wenn der Wunsch nach Behaglichkeit und Einsparungen bei den Energiekosten nur allzu verständlich ist. Doch die Nebeneffekte beim Dämmungswahn sind erheblich und werden auch von der Politik nicht gerne angesprochen. Geht es um die Dämmung, bleibt ein energetisches Konzept, das auch später zu mehr Wohlbefinden führt, häufig außen vor. Vor allem der Punkt der ausreichenden Lüftung wird kaum behandelt. Die Politik ist beim Dämmungswahn die treibende Kraft. Hierbei geht es vor allem darum, mit aller Kraft die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Auch wenn Experten seit langem erklären, das diese nutzlos sind. Anlass für die Politik ist vor allem eine Zahl: 40 Prozent der Energie in Deutschland wird direkt im Gebäudebereich (zwei Drittel davon in privaten Haushalten) verbraucht. Für die Regierung zu viel. Der Dämmungswahn wird also weiter vorangetrieben und hat noch lange nicht sein Ende gefunden. Bis zum Jahr 2050 sollen mehr als 80 Prozent weniger an Energie verbraucht werden. Dazu müssten fast jährlich 2 – 5 Prozent des Gebäudezustandes in Deutschland saniert werden.
Der Dämmungswahn wird immerhin auch gefördert. So packt die KfW Bank mit an. 2013 waren es bereits Fördermittel in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Damit wurde der Dämmungswahn mit Styropor und Mineralwolle gefördert. Für Bewohner bedeutet das aber auch den Verlust der Wohnqualität. Statt Außenluft und Sauerstoff werden die Bewohner nun in Häuser, die einer Plastikfolie ähneln, eingepfercht. Sind erst einmal Wände, Fußböden und Dach versiegelt, kommen die ersten Beschwerden. Frischluft gelangt kaum noch in die Wohnung.
Dämmungswahn bedeutet luftdichte Gebäudehüllen
Fehlende Frischluft und luftdichte Hüllen führen nicht nur zu schlechtem Schlaf. Kopfschmerzen, Erkältungen und andere Erscheinungen sind nach dem Dämmungswahn üblich. In diesem Fall sollte die Wohnung auf Schadstoffe untersucht werden. Lesen Sie mehr dazu in unserem 2. Artikel!
Bild: Marcus Kuntze/Flickr.