Mieten & Vermieten

Ab in die Platte: Verzweifelte Mieter

Die Mieten steigen und die Wohnungen werden knapper. Mieter treibt das immer öfters in die Platte und in das soziale Elend. Besonders in den größeren Städten werden die Wohnungen immer knapper. Neubauten werden nur langsam vorangetrieben und lohnen für Investoren meistens nicht. Für viele Menschen bedeutet das eine Verdrängung in die Plattenwohnungen, die sogenannten Betonburgen, die sich am Rand der Metropolen befinden. Dort sind die Mieten günstig, das Leben gehört aber nicht zu den schönsten Vorstellungen. Früher wurde die Platte sogar für einige Monate mietfrei offeriert. Keiner wollte freiwillig dorthin. Doch diese Zeiten haben sich geändert. Immer mehr Mieter drängen in die Betonburgen, da sie das Leben in der Stadt nicht bezahlen können. Überall lässt sich das gleiche Bild erkennen. In Berlin, Hamburg, Köln und anderen Großstädten ist die Platte oft der letzte Strohhalm, um der Wohnungsnot in der Innenstadt entgehen zu können. Vor einigen Jahren wurden die Betonbauten sogar noch abgerissen. Keiner wollte diese Schandflecke mehr sehen. Auch diese Zeiten sind vorbei. Durch die neue Nachfrage wurden viele Platten notdürftig und billig saniert. Heraus kommt ein neues Zentrum für das Massenwohnen. Es kommt zu einer Art Renaissance der Großsiedlungen. Die Probleme bleiben natürlich nicht aus. Soziale Brennpunkte gibt es offiziell nicht mehr. Heute wird von einem Imagewandel der Quartiere gesprochen. Freiwillig zieht jedoch keiner in die Platte. Es ist die schiere Not und die Verzweiflung, die Mieter in die Betonburgen treibt.

Immer mehr gehen in die Städte

Der Trend hält an. Immer mehr wandern in die großen Städte ab. Ein Trend der bereits vor einem Jahrzehnt vorausgesagt wurde. Die Politik, hat wie so oft, jedoch nur zugesehen. In den 7 größten Städten Deutschlands ist die Bevölkerungszahl seit 7 Jahren auf ein Plus von 330.000 Personen gewachsen. Gleichzeitig halten sich private Investoren zurück, da die Politik zu viele Auflagen beim Wohnungsbau setzt. Die Folge ist nun erkennbar. Lösungen gibt es nicht. Alleine bis zum Jahr 2030 werden vermutlich weitere 250.000 Menschen in Berlin eine Wohnung suchen. Die Hauptstadt ist massiv überfordert. Keiner weiß, wie es weitergehen soll …

 

Bild: gynti_46/Flickr.