Wohnungsbau in Hamburg zurückhaltend
Nach wie vor ist der Wohnungsbau in Hamburg zurückhaltend und kann mit dem Zuwachs in der Bevölkerung nicht mithalten. Alleine im Jahr 2012 auf 2013 stieg die Bevölkerungszahl um 28.000 Personen. Gemessen an der durchschnittlichen Haushaltsgröße von 1,81 Personen ergibt alleine das einen Bedarf von zusätzlich 15.000 Wohnungen. Der Wohnungsbau kann diesen Bedarf aber nicht abdecken. Gebaut wurden jedoch gerade einmal 9.237 Wohnungen. Damit ist das Wohnungsbau Programm durch den SPD-Senat aktuell nicht ausreichend. Jahr für Jahr nimmt der Fehlbestand zu.
Wohnungsbau in Hamburg
Hamburg fördert den Wohnungsbau jährlich mit etwa 100 Millionen Euro. Dennoch ist die Nachfrage seit Jahren höher als das Angebot. Schwerpunkt im Wohnungsbau liegt vor allem auf den Fokus von Geringverdienern, wozu auch Familien und Studenten gehören. So sollen jedes Jahr 2.000 Wohnungen mit einer nur geringen Anfangsmiete entstehen. Für 2014 steht ein Fördervolumen von 165 Millionen für den Wohnungsbau in Hamburg zur Verfügung. Hierbei gilt grundsätzlich eine Mietpreis- und Belegungsbindung. Der Vermieter verpflichtet sich also mit der Förderung für den Wohnungsbau für mindestens 15 Jahre. Teilweise kann die Bindungsfrist auch bis zu 30 Jahre festgesetzt werden. Die Miete ist zudem begrenzt und darf nur alle 2 Jahre erhöht werden.
Wohnungsbau Hamburg- Was wird gefördert
Der Wohnungsbau in Hamburg wird durch die IFB (Investitions- und Förderbank) gefördert. Zu einem stehen die klassischen Sozialwohnungen dabei im Fokus. Als Mieter kommen hierfür vor allem Menschen in Frage, deren Einkommen maximal 30 über den Grenzen des Wohnraumförderungsgesetzes liegt. Bei Senioren sind es bis zu max. 50 Prozent. Den Statistiken nach können fast 40 Prozent aller Haushalte in Hamburg den Förderweg in Anspruch nehmen.
Vermieter dürfen bei Sozialwohnungen, die durch den Wohnungsbau gefördert wurden, maximal eine Anfangsmiete von 6,10 Euro pro Quadratmeter erheben. Für diesen Typ stehen Fördermittel für bis zu 1.200 Einheiten im Wohnungsbau pro Jahr zur Verfügung.
Mittelschicht
Aber auch mittlere Einkommensschichten sollen durch den Wohnungsbau in Hamburg gefördert werden. Zentrale Anlaufstelle dafür ist die Agentur für Baugemeinschaften.
Weitere Möglichkeiten bei der Förderung
Auch die Eigentumsförderung beim Wohnungsbau steht im Fokus. Allerdings gelten ebenso in diesem Bereich entsprechende Einkommensgrenzen. Darunter fallen erweiternd ebenso die nachhaltigen und sozialverträglichen Modernisierungen im Wohnungsbau. Diese können auch energetische Maßnahmen enthalten.
Wohnungsbau: Blick auf die Baugenehmigungen
Auch der Blick auf die bestehenden Baugenehmigungen in Hamburg kann einen guten Überblick gewährleisten. Hieran lässt sich messen, wie erfolgreich die Stadt tatsächlich bei der Umsetzung der einzelnen Strategien ist. In dem sogenannten „Vertrag für Hamburg“ wurde für die größten Bezirke der Stadt vereinbart, dass jährlich 6.000 neue Wohneinheiten entstehen sollen. Waren es im Jahr 2012 noch 8.700, betrug die Zahl 2013 sogar schon 10.328 Baugenehmigungen. Damit die Investitionsbedingungen in den Wohnungsbau verbessert werden konnten, wurden unbürokratische Verfahren eingeführt. Damit dauert es bis zur Genehmigung nur noch rund 3 Monate. Dennoch reicht die Zahl der neugebauten Wohnungen beileibe nicht, um den jährlichen Bedarf zu decken.
Bild: Mariano Mantel/Flickr.