Gardinen und Co. in der Mietwohnung
Wer Gardinen, Rollos oder Plissees in der Mietwohnung aufhängen möchte, erlebt dabei immer wieder zahlreiche Diskussionen mit dem Vermieter. Während Gardinen in der Regel einfach über eine Stange, die an der Wand oder Decke montiert wird, aufgehängt werden, so ist das bei einem Rollo bzw. Plissee schon anders. Letztere werden häufig direkt am Fenster oder am Fensterrahmen befestigt. Vielfach direkt mit Schrauben oder Nägeln, die letztlich zur Beschädigung der Mietsache führen können. Grundsätzlich sei gesagt, das Plissees oder Rollos selbstverständlich ohne Genehmigung des Vermieters aufgehängt werden dürfen. Dabei jedoch darf die Mietsache nicht beschädigt werden. Eine Beschädigung liegt bereits dann vor, wenn auch ohne Bohren eine oder mehrere Schrauben zur Befestigung in den Fensterrahmen eingeschraubt werden. Dieser Zustand stellt im Mietrecht keine vertragsgemäße Nutzung dar. In der Regel lassen sich diese Schäden aber später beim Auszug im Rahmen der normalen Schönheitsreparaturen beheben. Eventuell müssen dazu kleinere Lackarbeiten erfolgen. Handelt es sich jedoch um größere Löcher bzw. Schäden machen sich Mieter schadenersatzpflichtig, da eine klare Vertragsverletzung (so Vors. Richter am LG Dr. Hans Langenberg, Hamburg in NZM 2000, 1131) vorliegt.
Lösungen für Rollo, Plissee und Jalousie
Alle 3 Arten können heute auch stabil ohne Bohrung oder ohne Schrauben angebracht werden. Beim Plissee ist das genauso einfach wie beim Rollo oder der Jalousie. Mit stabilen Fensterclips, die unten und oben einfach auf den Fensterrahmen gesetzt werden, entfällt jegliches Bohren und anschrauben. Preislich liegen die Varianten ohne Bohren mittlerweile gleich mit anderen Lösungen, wie ein kurzer Blick auf die Seite www.restseller24.de verrät.
Fensterfronten, die nicht geöffnet werden können
Anders könnte das bei größeren Fensterfronten aussehen, die nur zur Zierde da sind, und sich nicht öffnen lassen. Doch auch hier lassen sich vor allem mit dem Plissee gute Lösungen finden. Rollo und Jalousien passen weniger, da sie meistens vom Gesamtgewicht für eine Lösung ohne Bohren und Anschrauben nicht in Frage kommen. Ein Plissee bietet Sonnen- und Blickschutz und hat nur wenig Eigengewicht. Statt direkten Aufsetzclips wird bei nicht zu öffnenden Fensterfronten mit sogenannten Klebeclips gearbeitet. Diese liegen oft den Packungen schon als Zusatz bei oder sind gegen einen geringen Aufpreis (ca. 5 – 10 Euro) extern zu erwerben. Dabei werden die Halterungen einfach mit den Klebepads angebracht. Wird die Fläche zuvor richtig gesäubert, halten die Pads meistens mehrere Jahre problemlos. Auch dann, wenn das Plissee regelmäßig verstellt wird.
Alternative Möglichkeiten
Neben Plissee und Jalousien lassen sich aber auch alternative Möglichkeiten vorfinden, die jedoch preislich höher liegen. Hierbei fällt der Blick auf die großen Wolkenkratzer in den USA. Auffällig sind die großen Fensterfronten. Von Innen genießen die Bewohner einen klaren Blick in die Gegend. Von Außen hingegen ist es in den meisten Fällen nicht möglich, in die Gebäude zu blicken. Diesen Trick können Sie auch einfach zuhause umsetzen. Dazu werden spezielle Folien, die später jederzeit wieder löslich sind, an die Fenster geklebt. Der Effekt ist der Gleiche. Allerdings ist das Anbringen mühevoll und erfordert eine Menge Geschick.
Bild: RepairWindowBlinds/Flickr.