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Flüchtlinge als Mieter

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Flüchtlinge können sich für Immobilienbesitzer, die über leerstehende Wohneinheiten verfügen, positiv auswirken. Es ist zu erwarten, dass der Flüchtlingssturm auf Europa weiter anhält. Unterkünfte werden benötigt. Flüchtlinge bieten also die beste Möglichkeit seit Langem, um den Leerstand in einigen Objekten deutlich zu reduzieren. Gesucht werden praktisch Unterkünfte aller Art. Besonders begehrt sind Flüchtlinge, deren Status bereits geklärt ist und das Verfahren abgeschlossen wurde. Wohnräumen in allen Größen, möblierten Wohnungen bis hin zu Einfamilienhäusern werden dabei gesucht. Beheizbar müssen die Unterkünfte allerdings sein. Ansprechpartner sind nicht nur die Kommunen, sondern auch die Diakonie, Caritas und die einzelnen Verbände, die sich um Flüchtlinge kümmern. Ganz entscheidend ist natürlich die Frage, wer für die Miete und die Kaution aufkommt. Das kann in jedem Bundesland anders geregelt sein. In der Regel übernehmen aber zum Beispiel die Jobzentren (oder die Städte direkt) die Mieten und die Kautionen. Maßgabe für die Mietobergrenze ist der jeweils aktuelle Mietpreisspiegel. Bis zu 250 Euro für die Nebenkosten werden ebenfalls durch die Jobcenter für Asylbewerber getragen.

Flüchtlinge als unbefristete Mieter

Wer Flüchtlinge als Mieter akzeptiert, schließt mit der Stadt einen unbefristeten Mietvertrag. Für entstandene Schäden durch Flüchtlinge, kommt ebenfalls die Stadt auf. Immer öfters werden Flüchtlinge in Privatwohnungen untergebracht. Das jedoch führt aber auch immer öfters zu Spannung mit den bereits bestehenden Mietern. Aufklärungsarbeit ist daher vor der Unterbringung ein wichtiges Instrument. Generell gilt das aber nur für Flüchtlinge, deren Status geklärt ist. Läuft das Asylverfahren noch, müssen die Flüchtlinge in Heimen untergebracht werden. Doch auch dafür werden Objekte überall händeringend gesucht. Die Auflagen hierbei sind allerdings höher. Gefahren bestehen nicht nur durch die Flüchtlinge selbst, die Räume und Grundstücke oft verwüsten, sondern auch durch Rechtsradikale Gruppen, die immer öfters die Gebäude direkt ins Visier nehmen. Ein Wachschutz ist daher eine Notwendigkeit.

Wohnbaugenossenschaften widern das große Geschäft

Gerade im Osten stehen viele Plattenbauten leer bzw. weisen einen hohen Leerstand auf. Neue Mieter lassen sich kaum noch finden. Auf eine Mietbürgschaft wird schon seit Jahren verzichtet. Flüchtlinge sind daher natürlich willkommen. Immerhin bieten diese eine Möglichkeit, den Leerstand auf lange Dauer zu reduzieren. Der Umbau der Objekte und der zusätzliche Aufwand rechnen sich auf längere Dauer durchaus. Das Geschäft mit den Flüchtlingen hat gerade erst angefangen.

Negativ Beispiele

Dass die Kommunen mit dem Flüchtlings-Problem überfordert sind, zeigt sich in ganz Deutschland. In Einzelfällen geht das sogar soweit, das bestehende Mieter ausziehen müssen, damit Flüchtlinge eine Unterkunft finden. In Mühlheim wurde unter anderem so ein Fall bekannt. Damit Platz für Flüchtlinge vorhanden ist, versucht die Wohnbaugenossenschaft SWB Anwohner von einem Umzug zu überzeugen. Für die Wohnbaugenossenschaft ist das ein gutes Geschäft. Flüchtlinge in Massen bringen mehr Geld ein, als die normale Vermietung. Besonders in Wohngebieten, wo sich die reguläre Vermietung als nicht einfach erweist.

Bildquellenangabe: Jerzy Sawluk / pixelio.de